Traden lernen: Wie findest du den richtigen Broker?
Hallo Insider,
die Auswahl des richtigen Brokers gehört zu einer deiner ersten Aufgaben, wenn du in dein neues Geschäftsfeld „Trading“ einsteigst. Doch wer oder was ist der richtige Broker?
Schließlich existiert eine gefühlt unüberschaubare Anzahl davon. Und alle können eines gleich gut: Werbung machen!
In diesem Video gebe ich dir eine Reihe von Tipps, die diese Auswahl zunächst auf einige wenige reduzieren wird. Anschließend suchst du dir unter diesen verbleibenden DEN Broker aus, der auf dein Trading zugeschnitten ist.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Video. Wie gewohnt, kannst du auf dieser Seite alles auch noch einmal nachlesen.
Weiter unten findest du schließlich einen Link, über den du eine Checkliste mit den wichtigsten Informationen zur Brokerwahl downloaden kannst.
Du möchtest all das noch einmal nachlesen? Hier findest du die Transkription des Videos:
Herzlichen Willkommen zurück zur Grundausbildung hier auf der InsiderWeek. Ich bin Alex und heute soll es um das Thema „Broker“ gehen und worauf man achten sollte.
Broker gibt es wie Sand am Meer und alle haben sie eines gemeinsam: Ausgezeichnete Werbung. Doch was steckt hinter der Fassade und worauf kommt es wirklich an?
Nun, es gibt sicherlich eine große Menge an schwarzen Schafen bei den Brokern, von denen man lieber die Finger lässt. Allerdings gibt es auch eine ganze Menge seriöser Broker, die durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Doch nur weil ein Broker seriös ist, heißt es nicht automatisch, dass dieser auch automatisch für jeden geeignet ist.
Je nachdem wo dein Tradingschwerpunkt liegt, kann der eine Broker mit seinem Angebot punkten und der völlig daneben liegen.
Bist du zum Beispiel als Daytrader auf den kleinen Zeiteinheiten unterwegs, ist es sinnvoll möglichst geringe Handelskosten zu haben und dafür auf besten Support, kostenfreie Handelsplattform oder teure Regulierungen und Einlagensicherung zu verzichten.
Wenn du weniger Trades handeln willst, dafür länger in einem Wert finanziert bleiben möchtest, kannst du die Orderkosten etwas vernachlässigen, dafür mehr auf gute Regulierung oder eben andere Vorteile achten.
Nicht nur die Frage nach der Haltedauer, sondern auch nach dem bevorzugten Finanzprodukt ist vor der Brokerwahl zu klären, damit du den Broker nicht direkt wieder wechseln musst.
Für jedes Finanzprodukt gibt es verschiedene Broker die sich in der Nische spezialisiert haben. Willst du nur CFDs oder FOREX, also Währungen handeln und keine Futures oder ETFs, dann kannst du deine Suche eben auf CFD-Broker eingrenzen.
Andersherum, wenn du Futures handeln willst, musst du dein Augenmerk auf spezialisierte Futures-Broker lenken und die Auswahl aller übrigen Broker ausschließen.
Was ist überhaupt ein Broker?
Ein Broker ist dein Mittelsmann, der für dich die entsprechenden Finanzprodukte an den Börsen nach deinen Vorgaben handelt.
Heutzutage passiert ohnehin alles elektronisch, kein Broker steht wirklich noch auf dem Parkett und kauft für dich die Papiere. Aber ein Broker hat eben den technischen Zugang zu den entsprechenden Börsen, kann deine Aufträge weiterleiten und dafür sorgen, dass technisch alles korrekt abläuft
Worauf solltest du achten bei der Wahl deines Brokers?
Du solltest nach dem Ausschussverfahren vorgehen und dir zunächst selber folgende Fragen stellen:
- Was möchtest du handeln? (Also Aktien, Futures, CFD, Optionsscheine, ETFs usw.)
- Welchen Tradingstil möchtest du primär handeln? Intraday oder längere Haltedauer?
- Mit welcher Kontogröße möchtest du an den Märkten aktiv werden? Diese Frage zielt auf die Einlagensicherung ab. Welcher Betrag ist hier abgesichert?
- Wo ist dein steuerlicher Wohnsitz? (wenn du nicht mehr in Deutschland lebst, solltest du auf einen Deutschen Broker verzichten, sonst zahlst du automatisch Abgeltungssteuern, auch wenn du nicht mehr steuerpflichtig wärst in Deutschland.)
- Ist dir Kundenservice wichtig?
- Welchen Data Feed nutzt der Broker: CQG, Rithmic oder was eigenes? (Wichtig für Ausführungsqualität der Orders)
- Welche Tradingsoftware willst du verwenden? (gibt es eine API-Anbindung an deinen Broker, bzw. welche Software bietet der Broker evtl. selber an?)
Hast du für dich die Fragen geklärt, kannst du nun schauen, welche Broker die Leistungen anbieten, die deiner Auswahl entsprechen.
Worauf solltest du nun zusätzlich beim Broker achten?
- Wo ist der Broker reguliert? BAFIN, FCA, CFTC, SEC, CySec usw. Ist der Broker überhaupt reguliert? Nicht jede Regulierung ist gleich gut. BAFIN und FCA sind z.B. besser als CySec.
- Mit welchen Kosten musst du rechnen? (Orderkosten und sonstige Gebühren)
- Wie lange ist der Broker bereits am Markt? (wenn es ein neuer Broker ist, wäre ich vorsichtig. Er sollte sich bereits herumgesprochen haben. Neue Broker werben zwar oft mit geringen Kosten, allerdings wissen wir nicht, wie gut sie tatsächlich sind. Es fehlt an Erfahrung.
- Wie zufrieden sind andere Kunden? (Brokervergleichsportale oder Foren)
- Wie hoch ist die Einlagensicherung (Entsprechend der Regulierung oder ggf. sogar noch höher durch Zusatzversicherungen?)
- Wie wird das Kapital verwaltet? (Gemischt mit Kundengeldern oder streng getrennt?)
- Wo wird das Geld gelagert? (Wichtig ist, dass die Bank, wo das Geld gelagert wird, auch im schlimmsten Fall durch die Einlagensicherung gedeckt ist)
- Handelt der Broker gegen dich? Also ist der Broker ein sogenannter Market Maker? Gibt er die Order an die echte Börse weiter oder stellt der Broker selber Kurse und spiegelt nur den tatsächlichen Verlauf?
- Hier ist Vorsicht geboten: Speziell viele CFD und Forex-Broker handeln gegen ihre Kunden. Sie verdienen also nicht nur am Spread und an der Kommission sondern daran, dass ihre Kunden ihr Geld verlieren. Es besteht also ein Interessenskonflikt. Hier gilt die Devise; Market Maker = Finger weg!
- Willst du Futures handeln, bestehen diese Bedenken nicht. Hier musst du auf andere Schwerpunkte achten:
- Kannst du alle Märkte handeln, auch Mini und Micro Futures?
- Bietet er gute Data Feeds wie CQG oder Rithmic um Slippagen zu reduzieren.
- Welche Einlagensicherung besteht?
- Je nach Bedarf: bietet er deutschen Support?
- Und schließlich: gibt es faire Ordergebühren und eine gute Handelsplattform?
Fazit
Du weißt jetzt, worauf man bei einem Broker achten sollte. Da die Liste der Broker lang ist die alle Kriterien erfüllen sollte, solltest du deinen Tradingstil und deine zu handelnden Finanzprodukte festlegen. Somit werden viele Broker wegfallen und du könntest deine Auswahl auf die 3 Broker mit der besten Bewertung eingrenzen. Lese dir verschiedene Erfahrungsberichte durch und entscheide dich dann. Keine Sorge, es muss kein Bündnis für die Ewigkeit sein, du kannst jederzeit den Broker wechseln.
Wir hoffen, dass dir das Video geholfen hat einen guten Einblick zu bekommen in die Welt der Broker. Sollten noch Fragen offen sein oder du Anregungen hast, dann schreibe uns gerne einen Kommentar unter das Video.
Alles nochmal zum nachlesen gibt es wie immer auf unserer Homepage, der Link ist in der Infobox.
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Ich würde mich sehr freuen, wenn du auch beim nächsten Video wieder dabei bist.
Herzliche Grüße und bis zum nächsten Video.
InsiderWeek Team
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