Cryptowährungen und Bitcoin — Eine Annäherung an das Thema

Stell dir vor — es gibt ein Zahlungsmittel, das du völlig legal selbst herstellen kannst, du brauchst dafür weder einen teuren Drucker noch unerreichbares Spezialpapier. Du kannst es völlig sicher aufbewahren, ohne die Angst, dass es dir jemand klauen könnte. Du kannst damit deine Amazon-Rechnung bezahlen oder deine Pizza-Bestellung. Keine Bank der Welt ist in den Finanz-Kreislauf involviert und das Finanzamt schaut auch in die Röhre, wenn du deine Einkünfte in dieser Währung beziehst!

Ein schönes Märchen? Könnte von Stanislaw Lem stammen, oder von Isaac Asimov.

Mitnichten! Dieses Zahlungsmittel gibt es wirklich – und zwar schon seit über zehn Jahren. Es wird mit dem Begriff Kryptowährung bezeichnet, oder im englischen Original Cryptocurrency. Die bekannteste davon, auch die Mutter aller Cryptocurrencies genannt, ist der Bitcoin.

Was steckt dahinter? Ist es nur ein vorübergehender “Hype”, eine Art “Sterntaler” für Techno-Freaks. Oder ist der Bitcoin – bzw. allgemein die Kryptowährung – wirklich das Ende der Finanzwirtschaft, wie wir sie heute kennen? Können die Banken bald einpacken und nach Hause gehen? (und mit ihnen der berühmteste deutsche Schaltersteher – Jens “Die Maske” Spahn, zusammen mit seinem Kumpel Olaf “Wirecard” Scholz?)

Um es offen auszusprechen: ein bisschen anarchistisches volkswirtschaftliches Denken steckt sehr wohl dahinter und führte letztendlich zur Entwicklung des Bitcoin. Und DER oder DIE Entwickler, die dahinterstehen, sind ja bis heute unbekannt und existieren nur als **Pseudonym “Satoshi Nakamoto*”** im WWW.

Wir wollen dir in der nächsten Zeit etwas mehr Grundwissen zu diesem faszinierenden Finanzprodukt geben. Was steckt hinter den Kryptowährungen? Was solltest, was musst du wissen? Was hat es mit der Blockchain und dem Mining der Coins auf sich? Was kannst du überhaupt mit deinen Bitcoins anfangen – und was wird in naher Zukunft möglich sein?

Und schließlich: wie kannst du als Futurestrader an Bitcoins und Cryptos partizipieren?

Starten möchte ich heute mit einer ganz kurzen Annäherung an das Thema.

Schau dir das Video an. Im begleitenden Artikel kannst du die Informationen noch einmal nachlesen.

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Unterschiedliche Sichtweisen

Nähert man sich der Thematik “Cryptowährungen” an, so kann man die Frage “Was sind Cryptowährungen?” aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Je nach Sichtweise ergeben sich andere Aspekte, die es zu untersuchen gilt.

Technische Sicht

Das derzeitige Finanzsystem wird von Regierungen und Zentralbanken gesteuert. Die Idee hinter kryptografischen Währungen: sie sollen ein nicht manipulierbares, dezentrales und Zentralbank-Unabhängiges Währungssystem bilden. Das Ziel ist es, dass Banken überflüssig werden und auf internationaler Ebene Transaktionen ohne Mittelsmänner erfolgen können. Dieses Währungssystem wird dann mit der Blockchain-Technologie validiert und unveränderbar im Ledger öffentlich zugänglich gemacht.

Bitcoin ist die Mutter aller Cryptowährungen, basierend auf der sogenannten Blockchain-Technologie.

Das revolutionäre Prinzip basiert darauf, dass keine Zentralinstitute wie Banken nötig sind, um das Guthaben aufzubewahren. Vielmehr werden alle Transaktionen dezentral auf verschiedenen Rechnern in verschlüsselten Datenpaketen gespeichert, eben der Blockchain. Die Teilnehmer verbinden sich mithilfe eines Peer-to-Peer Netzwerks und bleiben in der Regel anonym dabei.

Diese Technologie kann heute dazu genutzt werden, Transaktionen schnell und kostengünstig weltweit durchzuführen. Der Bitcoin ist damit ein offener Angriff auf die Finanzindustrie in Deutschland und der Welt.

Wir wollen den technischen Aspekt erläutern, auf de Blockchain-Technologie eingehen und der Frage nachgehen, was es mit dem Mining eigentlich auf sich hat. Außerdem sollen weitere Cryptocurrencies aufgezeigt und gegenüber gestellt werden.

Volkswirtschaftliche Sicht

Ist der Bitcoin echtes “GELD ?” Hierzu müssend die drei grundlegenden Funktionen des Geldes betrachtet werden:

Tauschmittel

Cryptowährungen folgen der Evolution des Geldes:

Naturalwirtschaft =► Gold/ Goldmünzen =► Münzgeld, Papiergeld =► Giralgeld

Cryptowährungen sollen den Umgang und die Nutzung leichter machen. Vor allem monieren viele Banken, dass die Münz- und Papiergeldkosten so hoch sind. Hier können Cryptowährungen eine Abhilfe schaffen.

Recheneinheit

Geld dient dazu, bestimmten Wirtschaftsgütern einen Preis bzw. einen Wert zuzumessen. Jeder weiß, wieviel ein Computer oder eine Waschmaschine wert ist. Das kommt daher, weil man weiß, was ein Euro wert ist. Auch diese Funktion wird durch Cryptowährungen erfüllt.

Wertaufbewahrungsfunktion

Zu Zeiten des Naturalhandels war es kaum möglich, Werte über längere Zeit zu speichern, weil Naturalgüter verderblich waren. Durch das System von “Geld” können die Werte jedoch gespeichert werden, man “spart”, statt den Euro, Dollar oder Bitcoin sofort auszugeben. Hier kommt vor allem dem Aspekt der Sicherheit der Aufbewahrungsform eine hohe Bedeutung zu. Über die Sicherheit bei Cryptowährungen soll noch eingehender gesprochen werden.

In diesem Zusammenhang werden wir näher auf die Frage eingehen, was man mit Bitcoins anfangen kann, wo sie bereits Einsatz finden und was in naher Zukunft erwartet werden kann. Auch die Frage “Wie sicher sind Bitcoins? ” soll erörtert werden.

Investorensicht

Für den Trader kommt es darauf an, Cryptowährungen nicht als Zahlungsmittel einzusetzen, sondern als Anlage- und Spekulationsobjekt. Für den ihn kann ein Bitcoin mit Gold, Silber oder einem Wertpapier verglichen werden, bei dem er auf die Wertsteigerung und Werterhaltung in der Zukunft hofft.

Welche Möglichkeiten sich hier dem Futurestrader bieten, worauf zu achten ist, und welcher Handelsansatz verfolgt werden kann soll ebenfalls erörtert werden.

Die Zukunft der Kryptowährungen

Die Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Dienstleistungen steigt kontinuierlich.

Vor allem Onlinehändler bieten zunehmend die Möglichkeit, mittels eines QR-Codes die digitalen Währungen zu verwenden, um eine Rechnung zu begleichen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Bitcoin in Euro oder andere herkömmliche Währungen zu tauschen. Dazu muss der Besitzer seine Anteile verkaufen. Der Gegenwert in Euro wird dann auf ein Bank- oder Paypal-Konto überwiesen.

Eignet sich der Bitcoin auch für unser Trading?

Im Jahre 2018 hat die CME Group einen Futures auf Bitcoin aufgelegt. Der Kontrakt mit dem Code BTC beläuft sich auf 5 Bitcoins und wird monatlich gehandelt. Ein Minimum-Tick hat den Wert von 5.00$ pro Bitcoin oder 25$ pro Kontrakt. Handelszeiten sind Sonntag 5:00PM — Freitag 4:00PM CT (Montag 00:00 → Freitag 23:00 MEZ) mit einer täglichen Handelspause von 4:00PM – 5:00PM.

Darüber hinaus wird ein Micro Bitcoin Future (MBT) in der Kontraktgröße 0,10 Bitcoin und ein Ether-Future (ETH) über 50 Ether gehandelt.

Wo Licht ist, ist aber auch Schatten: die Risiken

Genau wie alles im Leben haben auch Kryptowährungen ihr eigenes Risiko.

Egal, ob du mit Kryptowährungen handelst, in sie investierst oder sie einfach nur für die Zukunft speichern willst, du musst die Risiken im Voraus einschätzen und verstehen.

Ein großes Thema in der Branche sind fehlende Regulierungen. Das Interessante daran ist, dass sowohl das Fehlen von Regulierungen als auch die drohende Regulierungen von staatlicher Seite zu Risiken für Krypto-Trader werden können.

Eines der am meisten diskutierten Risiken von Cryptos ist jedoch ihre Volatilität. Volatilität und – im Moment extreme – Kursschwankungen folgen aber Mustern und Gesetzen, wie wir sie auch bei anderen Finanzinstrumenten kennen.

Schauen wir den Kurs des Bitcoin gegenüber dem US-Dollar seit September 2017 an:

Im Jahr 2017 begannen viele Menschen, an die Idee von Bitcoin zu glauben und wollten sich beteiligen. Der Bitcoin wurde zum “geilen nächsten ganz großen Ding!”. Leider haben viele dieser Leute das Timing falsch eingeschätzt und gekauft, als der Preis seinen Höhepunkt erreicht hatte. Eine alte Indianerweisheit sagt: “What Goes Up, Must Come Down…” und der Coin stürzte von knapp 20.000 auf fast 6.000 ab.

Bitcoin — der Kurs ab 2017

Wir betrachten das vergangene Jahr: Im März 2020 stürzte der Kurs – wie alle Börsenkurse – zunächst ab. Dann erholte er sich, und explodierte ab Oktober bis in den April 2021hinein. Und dann?

Auslöser für den freien Fall des Cryptos war ein Tweet von Elon Musk (nachdem twitter Donald Trump gesperrt hat, MUSS ja einer Weltpolitik mit 240 Zeichen machen), dass er Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmittel für Tesla akzeptieren würde. Gleichzeitig hat er einen anderen Crypto präferiert (Dogecoin), der darufhin nach oben schoss. Manches Mal spielen halt alle ein bisschen verrückt!

Fazit und Ausblick

Cryptocurrencies sind – trotz der momentanen Marktsituation – eine interessante Trading Alternative zur Diversifizierung deines Portfolios. Mit offenen Augen, einer robusten Strategie und einem durchdachten Risiko- und Moneymanagement sind diese Gefahren sicherlich genauso im Zaum zu halten wie bei allen anderen Assets.

Wir werden bei InsiderWeek den Futures demnächst in unser Portfolio integrieren und dich natürlich – wie gewohnt – auch in diesem Markt über alle unsere Aktivitäten auf dem Laufenden halten.

Im nächsten Video werde ich näher auf die Technologie, die hinter Bitcoin und Co. steht, eingehen und einige Grundprinzipien für den Umgang mit dem Instrument aufzeigen. Du darfst gespannt sein.

Zum nächsten Beitrag dieses Themenbereichs:

Technischer Hintergrund der Cryptowährungen: die Blockchain

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Quellen:

Cryptos bei CME Group:

https://www.cmegroup.com/trading/bitcoin-futures.html

https://www.cmegroup.com/trading/micro-bitcoin-futures.html

GeVestor: “Hat Elon Musk Bitcoin getötet?” hier

Weiterlesen:

Pedro Franco: Understanding Bitcoin, John Wiley&Sons Ltd., UK 2015 [ISBN 9781119019169 (hardback/paperback)]

Kiana Danial: Cryptocurrency Investing For Dummies, John Wiley & Sons, Inc., Hoboken, NJ [ISBN 978-1-119-53303-0 (paperback)]

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