Coffee COT Daten aus dem COT Report

Der aktuelle COT Report

Die nachstehenden Informationen werden nach Marktschluss aktualisiert und enthalten den neuesten COT Report, der jeden Freitag online veröffentlich wird.

Wie nutzt du den CoT Report in den Kaffeemärkten?

Der Kurs der Kaffee Futures an der ICE US Futures Exchange stieg seit Mitte des Jahres und hat ein Allzeit-Hoch erreicht. Warum?

Was beeinflusst den Kaffeepreis?

Nachfrage und Angebot bestimmen den Preis. Die Nachfrage nach Kaffee ist in den letzten Jahren weltweit gestiegen. Und sie ist ziemlich unelastisch: selbst deutliche Preissteigerungen verändern sie kaum.

Kaffeeverbrauch 2023/24 - Top 15 in Tonnen

Das Angebot dagegen schwankt deutlich. Das ist saisonal bedingt. Vor allem in den ersten Monaten des Jahres zeigt der Kaffeepreis Anomalien. Über das restliche Jahr hin steigt der Preis relativ konstant an:

Der Grund: die Wachstums- und Erntephasen der Pflanze. Die Ernte nördlich des Äquators findet von September bis Dezember statt, auf der Südhalbkugel von Mai bis August. In Gebieten am Äquator kann auch zweimal jährlich geerntet werden. 

Den größten Einfluss auf den Preis an den globalen Commodity Markets übt jedoch das Wetter aus. Klimatische Kapriolen, z.B. ein plötzlicher Frosteinbruch während der Ernte, treibt den Kaffeepreis in die Höhe. 

Im Augenblick sehen wir eine langanhaltende Dürre in Brasilien mit immensem Einfluss auf den Kaffeepreis. Der Preisrally direkt vorausgegangen waren Prognosen der Kaffeehändler, die wegen dieser Dürre eine um 25% geringere Ernte erwarten. 

Warum ist Brasilien so bestimmend für den Kaffeepreis am Weltmarkt?

Der Rohstoff Kaffee und der Kaffee-Future

Kaffee wird in zwei Sorten angebaut: Arabica und Robusta. Arabica Kaffee überwiegt am Weltmarkt: 57% des 2023/24 geernteten Kaffees ist Typ Arabica.

Und wer beliefert den Kaffeemarkt?

Den Kaffee-Weltmarkt beherrschen Brasilien und Vietnam. Beide gemeinsam beliefern ihn zu 50%. Vietnam produziert ausschließlich Robusta, Brasilien einen Mix ( ~70% Arabica Bohnen, 30% Robusta).

Coffea Arabica, Standard in der Tasse, stammt zu 50% aus Brasilien.

Kaffee - Top 15 Produzenten 2023/24 in Tonnen

Der Futures Kontrakt "Coffee C (KC)" der ICE Futures Exchange bezieht sich auf Coffea Arabica. Es werden 5 Kontrakte gehandelt: März, Mai, Juli, Sept. und Dez. (H,K,N,U,Z). Ein Kontrakt beläuft sich auf 37.500 Pfund (ca.17 Tonnen, 1 Pfund ≈ 453 Gramm). 

Der Kaffee-Futuresmarkt und seine Teilnehmer

Am Kaffee Futuresmarkt finden wir wieder 3 Gruppen im Commitments of Traders Report:

Die Commercials, kommerziellen Händler, sind die großen Cooperativen und Genossenschaften. In Brasilien zum Beispiel Cooxupé und SanCoffee, die beiden größten Erzeugerverbände.

Zu den Commercials zählen auch die Abnehmer des Rohkaffees: Konzerne wie Nestlé und Jacobs Kraft Foods oder Röstereien (Starbucks, Café do Brasil).

Die zweite wichtige Gruppe im COT Report sind die ‘Large Speculators’: institutionelle Trader, Managed Money und Finanzinstitute, die aktiv mit Kaffee-Futures handeln, um von Preisbewegungen zu profitieren.

Die dritte Gruppe, die "kleinen Händler", handeln in geringem Umfang, so dass für sie eine Berichtspflicht entfällt.

Analyse der COT-Daten des Kaffee-Futures KC

Wenden wir uns der Analyse am aktuellen Beispiel der Coffee COT-Daten zu. Wir betrachten den "Legacy Report, Short Form":

Wir betrachten die Commercials. Sie sichern sich gegen Preisschwankungen ab. 

Sie sind derzeit 65.126 Kontrakte Netto Short (71.110 — 136.236). Wichtig ist die Veränderung des Open Interest zur Vorwoche: Positionen ‘Short’ werden abgebaut und ‘Long’ aufgebaut.

Betrachten wir einen längeren Zeitraum:

Die Commercials sind gewöhnlich Netto-Short. Bis April 2024 bauen sie diese Positionen aus. Trotz steigender Kaffeepreise bleiben die Commercials vorsichtig und befürchten einen Verfall der Preise. 

Im Mai und dann ab Juli ändert sich ihr Verhalten: Sie beginnen, Short-Positionen abzubauen. Deutlicher wird das im folgenden Kaffee-Chart des März-Kontrakts 2025:

Ein Übertritt des COT-Index in die Kaufzone signalisiert jeweils einen baldigen Trendaufschwung. Der plötzliche Rücksturz in die Verkaufszone im November geht einer deutlichen Korrektur voraus.

Der COT-Index, der zu Beginn der Rally den Kaufbereich “touchiert” hat, rutschte zuerst wieder in die Verkaufszone ab. Nun hat er sich aber zurückgemeldet. Der Preisrückgang über drei Wochen stellt offensichtlich eine “normale” Korrektur dar, die durch Gewinnmitnahmen der Longs am All-Time-High ausgelöst wurde.

Aber auch hier zeigt sich: COT-Daten können einen Hinweis geben, wie sich der Preis entwickelt. Eine tatsächliche Handelsmöglichkeit ergibt sich dann durch Analyse weiterer Informationen. Die COT Daten sind kein Timinginstrument!

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