Rohölpreise erreichen ein mehrmonatliches Hoch aufgrund Irak-Krise


Die Energiemärkte erlebten am Mittwoch eine deutliche Aufwärtsbewegung, als geopolitische Spannungen im Nahen Osten und positive Handelssignale zwischen den USA und China die Preise antrieben. Juli-WTI-Rohöl (CLN25) schloss bei 67.91 mit einem Tagesplus von +2.97 USD (+4,56%), während Juli-RBOB-Benzin (RBN25) um +0,0788 USD (+3,77%) zulegte.
WTI Crude Oil Juli 2025 (CLN25) im Stundenchart
Geopolitische Risiken treiben Preise auf Höchststände
Der Rohölpreis erreichte ein 2¼-Monats-Hoch, nachdem Reuters berichtete, dass sich die US-Botschaft im Irak aufgrund steigender Sicherheitsrisiken auf eine mögliche Evakuierung vorbereitet. Diese Entwicklung sorgte am Mittwochnachmittag für den stärksten Preisanstieg des Tages. Der Irak stellt als zweitgrößter OPEC-Produzent einen entscheidenden Faktor für die globale Ölversorgung dar.
Die regionalen Spannungen haben sich diese Woche verschärft, nachdem die Gespräche zwischen den USA und Iran über das iranische Atomprogramm in eine Sackgasse geraten sind. Präsident Trump äußerte sich am Mittwoch "weniger zuversichtlich" bezüglich der Überzeugung Irans, sein Nuklearprogramm einzustellen. Diese Entwicklung könnte die globalen Ölvorräte begrenzen, da die Exportbeschränkungen für iranisches Rohöl bestehen bleiben würden.
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Handelsdeal mit China stützt Nachfrageerwartungen
Zusätzlichen Auftrieb erhielten die Energiepreise durch Präsident Trumps Ankündigung eines Handelsabkommens mit China. Die Entspannung der Handelsspannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften gilt als positiv für das Wirtschaftswachstum und die Energienachfrage. Ein schwächerer Dollar unterstützte ebenfalls die Rohstoffpreise.
EIA-Lagerdaten zeigen gemischtes Bild
Der wöchentliche EIA-Rohölbericht vom Mittwoch präsentierte gemischte Signale für Rohöl und Raffinerieprodukte. Auf der bullischen Seite sanken die EIA-Rohöllagerbestände um -3,64 Millionen Barrel und übertrafen damit die Erwartungen von -2,6 Millionen Barrel. Die Rohölvorräte in Cushing, dem Lieferort für WTI-Futures, verringerten sich um -403.000 Barrel.
Weniger positiv entwickelten sich die Produktlager: Die EIA-Benzinbestände stiegen um +1,5 Millionen Barrel und übertrafen die Erwartungen von +750.000 Barrel deutlich. Auch die Destillatvorräte nahmen um +1,2 Millionen Barrel zu, mehr als die prognostizierten +700.000 Barrel.
Lagerbestände, US-Produktion, Import und Export, Charts: EIA „This Week In Energy, 11.06.2025“
Lagerbestände unter historischen Durchschnittswerten
Der EIA-Bericht verdeutlichte die angespannte Versorgungslage: Die US-Rohöllagerbestände zum 6. Juni lagen -8,3% unter dem saisonalen 5-Jahres-Durchschnitt. Benzinbestände befanden sich -1,9% unter dem saisonalen Durchschnitt, während Destillatvorräte sogar -17,5% unter dem 5-Jahres-Durchschnitt lagen.
Die US-Rohölproduktion in der Woche zum 6. Juni stieg um +0,1% w/w auf 13,428 Millionen Barrel pro Tag. Dieser Wert liegt geringfügig unter dem Rekordhoch von 13,631 Millionen Barrel pro Tag aus der Woche vom 6. Dezember.
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