WASDE-Bericht 11.02.2025: Analyse des Getreidemarktes


Weizen
Produktion und Verbrauch: Der weltweite Weizenverbrauch ist um 1,83 Mio t auf 803,72 Mio t gestiegen, wobei die EU mit einer Zunahme von 500.000 t auf 109,25 Mio t den größten Beitrag leistete.Globale Bestände: Die globalen Weizenendbestände 2024/25 sanken im Jahresvergleich um rund 10 Mio t auf 257,56 Mio t, das sind 1,22 Mio t weniger als im Januar. Die Weizenbilanz in den USA blieb größtenteils unverändert, mit nur geringfügigen Korrekturen bei den Endbeständen.
Corn
Produktion und Verbrauch: In den USA gab es keine Veränderungen bei den Maisendbeständen und Exportmengen. Die Produktionsprognosen für Brasilien und Argentinien wurden gesenkt:- Argentinien: Ernte um 1 Mio t auf 50 Mio t reduziert.
- Brasilien: Produktion um 1 Mio t auf 126 Mio t gesenkt.
Globale Bestände: Die globalen Anfangsbestände 2024/25 wurden um 1,65 Mio t auf 315,81 Mio t gesenkt. Die weltweiten Endbestände 2024/25 wurden um 3 Mio t auf 291,3 Mio t reduziert, hauptsächlich aufgrund von Kürzungen in China. Die globalen Maisendbestände sanken um 24,5 Mio t im Vergleich zum Vorjahr und erreichten damit ein Zehn-Jahres-Tief
Soja
Produktion und Verbrauch: In den USA gab es keine Veränderungen zum Januar-Report.Die argentinische Ernteprognose wurde um 3 Mio t auf 49 Mio t reduziert, während die brasilianische Ernte unverändert bei 169 Mio t blieb.
Die globale Sojabohnenproduktion wird nun auf 420,76 Mio t geschätzt, im Vergleich zu 424,26 Mio t im Januar.
Globale Bestände: Die globalen Endbestände 2024/25 wurden um 3 Mio t auf 124,3 Mio t gekürzt. Trotz dieser aktuellen Kürzung steigen die globalen Endbestände 2024/25 im Jahresvergleich um rund 12 Mio t.


Einschätzung zum USDA-Bericht
Mais:
Aus meiner Sicht zeigt der Bericht ein leicht bullisches Signal durch die Maisendbestände, die auf ein Zehn-Jahres-Tief fallen. Dagegen spricht, dass es in den USA keine Veränderungen gab und Mais in den letzten Wochen schon eine ordentliche Aufwärtsbewegung hatte. Abzuwarten bleibt die ausstehende Aussaat in den USA. Viele Farmer könnten sich für Mais statt für Soja entscheiden, wegen der Preisdifferenz zwischen Mais und Soja. Dies wäre für den Markt ein bärisches Signal.
Soja:
Steht aus meiner Sicht unter Druck. Auch wenn die globale Produktion noch etwas reduziert wurde, bleibt es bei einer Rekordproduktion und noch nie da gewesenen Endbeständen. Der Erntefortschritt in Brasilien nimmt auch an Fahrt auf. Abzuwarten bleibt, ob es die entsprechende Rekordernte wird mit den prognostizierten 169 Mio t.
Weizen:
Aus meiner Sicht ein neutrales Ergebnis. Der Markt reagiert noch nicht auf die wiederum niedrigen Weizenendbestände, die seit nunmehr neun Jahren rückläufig sind. Abzuwarten bleibt der aktuelle Wettermarkt. In den USA war die Kältewelle noch kein Impuls für Weizen, anders könnte es in Russland aussehen, da dort der Weizen noch wenig Frostresistenz aufgebaut hat durch teilweise mildere Temperaturen. Sollte dort noch ein stärkerer Kälteeinbruch eintreten, kann es zu gravierenden Problemen kommen und zu Preissteigerungen am Markt führen.
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