Rohölpreise fallen nach Waffenstillstand in Nahost zurück


Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung meines letzten News-Artikel „Ölmärkte im Ausnahmezustand: Trumps Iran-Angriff löst Preisschock aus“ ging die Meldung eines Waffenstillstands zwischen Israel und dem Iran um die Welt.
Was sich für mich zunächst wie eine Sensation heischende Presse-Eintagsfliege anhörte — vor allem auch wegen der „Donald-Trump-Üblichen“ Kommentation in den sozialen Medien, schien dann doch ‚Hand und Fuß‘ zu haben.
Präsident Donald Trump auf ‚Truth Social‘, 24.06. — eigener Screenshot
Die Ölpreise reagierten auf den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Iran schneller als zu Beginn des Konflikts und fielen am Montag um 6,5 $ pro Barrel, wobei die ICE Brent weiter unter 70 $ pro Barrel fiel. Die Schließung der Straße von Hormuz scheint vom Tisch zu sein, vorausgesetzt, die beiden Konfliktparteien halten sich an den Waffenstillstand, womit die volatilste Handelsperiode seit dem Sommer 2022 vielleicht ein weitgehend unerwartetes Ende fand.
Auf dem Markt kam es zu deutlichem Verkaufsdruck, da der Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel die Besorgnis über einen Angebotsmangel teilweise aus dem Markt genommen hat. Damit testen die Märkte jetzt ein früheres wichtiges Niveau.
Der Markt für „Light Sweet Crude“ (WTI) Rohöl ist nach dem Kursrückgang am Dienstag erneut gefallen, da sich die Spannungen des Konflikts zwischen dem Iran und Israel nach der Vereinbarung eines Waffenstillstands weiter abschwächen. Rohöl und Benzin gaben erneut stark nach und fielen auf eineinhalbwöchige Tiefststände.
Damit verringerten sich die Sorgen über eine Unterbrechung der Rohölversorgung im Nahen Osten und ein Teil des geopolitischen Risikos, das in den Rohölpreisen enthalten ist. Die Rückgang bei Rohöl beschleunigte sich am Dienstag zusätzlich, nachdem Präsident Trump erklärt hatte, dass China weiterhin iranisches Öl kaufen kann. Damit wurden Spekulationen genährt, dass die USA bald einige Sanktionen gegen iranische Rohölexporte aufheben könnten.
Crude Oil WTI am Spotmarkt, 30-Minuten Chart
Der Markt bewegte sich in der Nähe der früheren Widerstandsbarriere bei 65 USD. Diese Marke war seit geraumer Zeit wichtig, sodass wir den Preisaufschlag aufgrund des Krieges vollständig zurückgegeben haben.
Die Brent-Märkte sind aus denselben Gründen auf das Niveau von 68 USD gefallen. Auch hier wäre es denkbar, dass der Markt in den nächsten Monaten wahrscheinlich wieder etwas anziehen wird, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass wir wie zuvor einen steilen Anstieg erleben werden.
Brent Crude Oil am Spotmarkt, 30-Minuten Chart
Dennoch könnte die Inflation und möglicherweise das Wirtschaftswachstum den Ölpreis etwas nach oben treiben, aber möglicherweise treten wir auch in eine Phase ein, in der die Kurse zunächst stabilisieren und dann langsam nach oben klettern. Dann würde es keine massive Aufwärtsbewegung geben, dir extreme Volatilität wird irgendwann beruhigen und im Sommer können wir dann mit einer höheren Nachfrage rechnen.
Die nächsten ein oder zwei Tage werden wahrscheinlich dazu dienen, festzustellen, ob die 65-Dollar-Marke zuverlässig ist oder nicht. Wenn der Krieg wieder aufflammt, würde dies natürlich einen immensen Einfluss auf den Kaufdruck auf dem Ölmarkt haben.
Um ehrlich zu sein, ist es in diesem Umfeld fast unmöglich, stressfrei mit Rohöl zu handeln. Es ist einfach viel zu gefährlich. nur mit Hilfe eines extrem robusten Risikomanagement solltest du dich im Augenblick in diesen Markt wagen.
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