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Ein Edelmetall im Brennpunkt - Palladium und die Geopolitik

Ein Edelmetall im Brennpunkt - Palladium und die Geopolitik

Autor Karl-Heinz Ramer

Überprüft und bestätigt von: Max Schulz, Gründer und Trader bei InsiderWeek

07.03.2025

Image source: media.barchart

Der Palladiumpreis durchläuft aktuell eine Konsolidierungsphase nach einem erheblichen Preisrückgang. Nach dem Höchststand von 3.425 $ pro Unze im März 2022 - ausgelöst durch Versorgungsbedenken infolge der russischen Invasion in der Ukraine - ist der Preis um 76,25% auf 813,50 $ im August 2024 gefallen. Aktuell pendelt sich der Preis um die 950 $-Marke (Stand: 5. März 2025) ein, nachdem er 2024 einen Jahresverlust von 17,98% verzeichnete.

Palladium Futures 2024/2025

Russland bleibt mit 75 metrischen Tonnen (39,5% der weltweiten Produktion) der führende Palladiumproduzent, gefolgt von Südafrika mit 72 Tonnen. Die russische Produktion erfolgt hauptsächlich als Nebenprodukt der Nickelgewinnung in der sibirischen Region Norilsk, während in Südafrika das Metall vorwiegend durch Tiefbau gewonnen wird.

Die Energiepolitik der Trump-Administration könnte die Palladiumnachfrage ankurbeln. Die "Drill-Baby-Drill"-Strategie fördert benzinbetriebene Fahrzeuge, was den Bedarf an Katalysatoren erhöht, für die Palladium essenziell ist. Zudem benötigt die Ölraffination Palladium und andere Platinmetalle.

Im Vergleich zu anderen Edelmetallen weist Palladium die geringste Liquidität im Futures-Markt auf. Die Open-Interest Daten:

Gold: 489.270 Kontrakte (48.270.000 Unzen)
Silber: 145.935 Kontrakte (729.675.000 Unzen)
Platin: 79.207 Kontrakte (3.960.350 Unzen)
Palladium: nur 19.942 Kontrakte (1.994.200 Unzen)

Diese niedrige Liquidität verstärkt die Preisvolatilität, da bei signifikanten Preisbewegungen Kauf- und Verkaufsangebote schneller verschwinden. Die monatliche historische Volatilität bestätigt dies: Palladium weist mit 38,35% den höchsten Wert auf, gefolgt von Platin (26,20%), Silber (20,17%) und Gold (10,44%).

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