Wie Rohstoffe auf Trumps neue globale Handelspläne reagieren


Wir starten voller Spannung in eine neue Handelswoche und harren der Dinge, die sie bringen wird. Ob sich die Stürme über den Märkten legen werden? Oder wird es zu neuen Eskalationen und Zoll-Tsunamis kommen? Wir werden es sehen.
Was gewesen ist ...
Ein knapper Rückblick auf die vorangegangene Woche soll dich einstimmen auf das, was noch kommen könnte:
Das erratische Verhalten von Donald Trump sorgte in der zurückliegenden Woche für historische Schwankungen an den Finanzmärkten. Am Dienstagabend traten die massiven „reziproken Zölle“ in Kraft, nur um schon am nächsten Tag für 90 Tage ausgesetzt zu werden - jedoch nicht für China, das bereits mit Gegenzöllen reagiert hatte.
Damit löste Präsident Trump Turbulenzen an den Aktien- und Anleihemärkten aus, schickte Schockwellen durch die Weltwirtschaft und behauptete, die USA würden ihre Staatsverschuldung (aktuell etwa 36,25 Billionen Dollar) mit den Einnahmen abbauen, die durch die Zölle generiert würden.
Staatsverschuldung der USA, Stand 14.04.2025, 18:16:00 —
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Am Mittwoch senkte Trump dann seine länderspezifischen Zölle für einen begrenzten Zeitraum von 90 Tagen auf einen universellen Satz von 10 % für alle Handelspartner mit Ausnahme Chinas. Vermutlich, um mehr Zeit zu haben, mit jedem Land ein Abkommen zu schließen. In der Zwischenzeit bleiben die enormen 145%igen Zölle auf chinesische Waren in Kraft.
Die Rücknahme der Zölle hat die Märkte gegen Ende der Woche zwar in die Höhe getrieben, die Situation bleibt trotzdem angespannt und wird, wenn sie bestehen bleibt, weitreichende Auswirkungen haben. Die Art und Weise, wie die Menschheit über den Welthandel, die Globalisierung und die freien Märkte denkt, wird sich ändern.
Derzeit fühlt es sich ein wenig so an, als sei die Finanzkrise vorerst abgewendet, aber eine „tiefe und schädliche Rezession (Zitat Ray Dalio)“ ist immer noch wahrscheinlich.
Da sich die kurzfristige Stimmung zum Wochenende hin verbessert hat, sind die Rohstoffpreise in allen Teilsektoren wieder im Aufwärtstrend. Die massive USD-Schwäche trug ebenfalls zum allgemeinen Preisanstieg in dieser Woche bei. Im Allgemeinen macht ein schwächerer Dollar die US-Exporte billiger und wettbewerbsfähiger auf dem Weltmarkt.
Metalle: Gold erreichte neue Allzeithöchststände, Kupfer erholte sich leicht
Energie: überwiegend seitwärts gehandelt
Getreide: verzeichnete eine starke Woche mit einem starken Freitag, nachdem der jüngste WASDE-Bericht ein knapperes als erwartetes Angebot/Nachfrage-Bild als die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten zeigte
Softs und Metals: wurden überwiegend seitwärts gehandelt.
Einen tieferen Einblick in einzelne Märkte und wie die vergangene Woche mit konkreten Zahlen abgeschlossen wurde, gibt dir unser ausfürhlicher Wochenrückblick hier ►
... und wie es weitergehen könnte
Die Leitindizes dürften sich mit Blick auf künftige Ankündigungen und ungewisse Verhandlungsergebnisse weiterhin volatil entwickeln. Darüber hinaus stehen die Quartalszahlen der Unternehmen im Fokus, denn die Berichtssaison kommt gerade wieder in Fahrt.
Selbst die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex mit einer unter den Erwartungen liegenden Teuerung hatte nicht den gewünschten Beschwichtigungs-Effekt. Die Anleger wenden sich vom US-Dollar ab und stürzen sich auf Gold, sind sich aber unsicher, wie sie sich an den Aktienmärkten verhalten sollen.
Die einzigen beiden Sektoren, die seit Jahresbeginn im Plus liegen, sind die Edelmetalle und Getreide.
Die jüngsten Research-Daten von UBS deuten darauf hin, dass CTAs (Trendfolger) weiterhin alle vier Rohstoffkategorien einschließlich Metalle shorten werden.
Sie sind nach wie vor maximal in Gold investiert, aber Silber und Platin sowie Industriemetalle und Energies dürften ebenfalls unter starkem Verkaufsdruck durch CTAs bleiben.
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