WTI Rohöl durchbricht 60-Dollar-Marke in anhaltender Talfahrt


Der Rohölmarkt testete am Mittwoch den unteren Bereich der jüngsten Handelsspanne, wobei WTI-Öl sogar unter die wichtige 60-Dollar-Marke fiel. Trotz der historischen Bedeutung dieses Preislevels fehlt es dem Markt im Augenblick an Momentum für eine nachhaltige Erholung.
Der Monatsausklang im WTI - Junikontrakt (CLM25, oben) und im Juli-Kontrakt bei Brent Crude (QAN25, darunter)
Technische Analyse zeigt kritischen Wendepunkt
Der WTI-Rohölmarkt durchbrach am Mittwochmorgen die 60-Dollar-Marke, konnte sich jedoch leicht erholen. Diese Preiszone ist historisch betrachtet seit Jahren von großer Bedeutung. Die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum belasten den Markt weiterhin, was durch schwächere US-BIP-Daten noch verstärkt wurde. Allerdings könnte eine mögliche Zinssenkung der Federal Reserve den Ölpreis wieder ankurbeln. Bei einer Erholung dürfte der Markt jedoch bei etwa 65 Dollar an Grenzen stoßen.
Auch die Brent-Sorte fiel im Gleichschritt mit dem WTI-Kontrakt, befindet sich jedoch noch etwas oberhalb ihrer kritischen Unterstützungszone. Käufer traten trotzdem wieder in den Markt ein, was darauf hindeutet, dass der Markt versucht, seine Handelsspanne beizubehalten. Der Aufwärtsdruck ist jedoch durch den allgemeinen Abwärtstrend begrenzt.
EIA bestätigt Rückgang bei Rohöl- und Benzinvorräten
Laut neuesten Daten der US-Energieinformationsbehörde (EIA) sanken die US-Rohölbestände in der Woche bis zum 25. April um 2,7 Millionen Barrel. Dies steht im Kontrast zur Meldung des American Petroleum Institute (API) vom Dienstag, die einen Anstieg der US-Rohölvorräte um 3,76 Millionen Barrel verzeichnete.
Lagerbestände bei WTI Crude Oil und Gasoline — Qu.: Energy Information Administration EIA
Um 10:29 Uhr New Yorker Zeit wurde die Brent-Sorte bei 63,33 Dollar pro Barrel gehandelt, ein Rückgang um 0,92 Dollar (-1,43%) und fast 4 Dollar weniger als in der Vorwoche. WTI lag bei 59,60 Dollar pro Barrel, ein Minus von 0,87 Dollar (-1,44%) und ebenfalls etwa 4 Dollar unter dem Vorwochenniveau.
Die Benzinvorräte sanken laut EIA um 4 Millionen Barrel, bei einer durchschnittlichen Tagesproduktion von 9,5 Millionen Barrel. Die mittleren Destillate verzeichneten hingegen einen Anstieg um 900.000 Barrel, während die Produktion stabil bei 4,6 Millionen Barrel täglich blieb. Die Destillatbestände liegen nun 13% unter dem Fünfjahresdurchschnitt für diese Jahreszeit.
Die Gesamtlieferungen aller Produkte über die letzten vier Wochen betrugen durchschnittlich 19,7 Millionen Barrel pro Tag – ein Anstieg um 0,3% im Jahresvergleich. Die Destillatlieferungen stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,3%, während die Benzinlieferungen um 3,2% zulegten.
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