Ölmarkt signalisiert mögliche Trendwende trotz Rücksetzer


Der Ölmarkt zeigte am Mittwoch bemerkenswerte Anzeichen einer möglichen Bodenbildung, als sowohl West Texas Intermediate (WTI) als auch Brent-Öl deutliche Kursgewinne von über 2 Prozent verzeichneten. Am heutigen Donnerstag gab der WTI-Kurs jedoch wieder nach und bewegte sich zurück in Richtung 62,00 Dollar - möglicherweise lediglich eine Korrektur im beginnenden Aufwärtstrend.
Technische Signale deuten auf Stabilisierung hin
Bei WTI-Rohöl hatte sich am Mittwoch oberhalb der 60-Dollar-Marke eine potenzielle Dreiecksformation abgezeichnet. Technische Analysten sahen einen möglichen Ausbruch über 64 Dollar, der das Preisniveau auf 65 Dollar hätte treiben können. Auch bei Brent-Öl deutete sich ein ähnliches Muster an: Eine Überwindung der 67-Dollar-Schwelle hätte den Weg für einen Test der 70-Dollar-Marke geebnet. Das starke Kaufinteresse nahe der 60-Dollar-Unterstützung unterstreicht weiterhin das wachsende Vertrauen der Marktteilnehmer.
Crude Oil WTI, Juni-Kontrakt (CLM25) im Stundenchart, 5 Tage (oben) und der Kursverlauf Year-To-Date (darunter)
Brent Crude Oil, Juni 2025 (QAM25) im Stundenchart, 5 Tage (oben) und der Kursverlauf Year-To-Date (darunter)
Handelsoptimismus treibt Preiserholung
Die Preiserholung am Mittwoch wurde durch eine Kombination mehrerer Faktoren ausgelöst. Neben der Schwäche des US-Dollars stützte auch der bullische Lagerbericht der US-Energiebehörde (EIA) die Öl-Notierungen: Die US-Lagebestände stiegen in der Woche bis zum 11. April nur moderat um 500.000 Barrel. Haupttreiber war jedoch die Nachricht, dass China zu Handelsgesprächen bereit sei, sofern Washington seine kritische Rhetorik mäßige.
Die Marktstimmung bleibt jedoch fragil, wie der heutige Kursrückgang zeigt. Die Welthandelsorganisation (WTO) senkte ihre Prognose für das globale Handelswachstum 2025 von +3,0% auf -0,2% und warnte, dass weitere US-Zölle das Wachstum sogar auf -1,5% drücken könnten. Für langfristige Anleger interessant: Die EIA prognostiziert in ihrem Annual Energy Outlook 2025, dass die US-Ölproduktion 2027 mit 14 Millionen Barrel pro Tag ihren Höhepunkt erreichen und danach bis 2050 kontinuierlich zurückgehen wird.
Der heutige Rücksetzer in den ersten Stunden des Tages könnte sich als gesunde Korrektur erweisen - ob sich der am Mittwoch begonnene Aufwärtstrend heute im Laufe der Handelssitzung fortsetzt, bleibt abzuwarten.
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