Wochenrückblick KW 23: Abwartende Händler und unerwartete Gewinner


Die Finanzmärkte traten diese Woche weitgehend auf der Stelle. Die Konjunkturindikatoren in Europa und den USA waren durchwachsen, die Handelsspannungen bestehen weiter, die EZB hat den Leitzins gesenkt und der monatliche US-Arbeitsmarktbericht ist besser ausgefallen als erwartet.
Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht (Non-Farm Payrolls, NFP) für den Monat Mai zeigt, dass die Neueinstellungen zurückgegangen sind: Im vergangenen Monat wurden +139.000 neue Stellen geschaffen (zum Vergleich: +177.000 im April). Allerdings lag man damit über dem prognostizierten Wert von 126.000.
Die Zahl der Arbeitslosen blieb mit rund 7,2 Millionen nahezu unverändert (zum Vergleich: rund 7,1 Millionen im Februar und März). Die Arbeitslosenquote blieb ebenfalls konstant bei 4,2 % (im Vergleich zu 4,1 % im Vormonat). Der durchschnittliche Stundenlohn im privaten, nicht-landwirtschaftlichen Sektor stieg im Mai um 0,4 %.
Dies hatte Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte, insbesondere Öl und Edelmetalle. Schauen wir uns die Märkte im einzelnen an.
Edelmetalle im Aufwind: Silber überflügelt Gold
Die Metallmärkte zeigten sich in der vergangenen Handelswoche von ihrer robusten Seite. Während die Ölpreise Unterstützung aus den wiederaufgenommenen Handelsgesprächen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping erhielten, profitierte Kupfer von der anhaltend starken Nachfrage aus China und zunehmenden Angebotsengpässen.
Besonders bemerkenswert entwickelte sich der Kupfermarkt in New York, wo der Aufschlag gegenüber den Londoner LME-Preisen nach der Verdopplung der Aluminium- und Stahlzölle auf 50% durch die Trump-Administration deutlich anstieg. Die LME-überwachten Kupferbestände sind bereits um 50% seit Jahresbeginn gesunken, was den Preisauftrieb zusätzlich unterstützte.
Silber durchbricht Widerstand, Gold stagniert
Bei den Edelmetallen vollzog sich eine bemerkenswerte Verschiebung der Marktdynamik. Während Gold nach einem kurzen Ausbruch über den Abwärtstrend vom Allzeithoch bei USD 3.500 am 22. April in einer Seitwärtsbewegung verharrt, erobert Silber die Aufmerksamkeit der Händler zurück.
Das weiße Metall durchbrach die Marke von USD 35 und erreichte damit ein 13-Jahres-Hoch. Dieser Durchbruch eröffnet aus technischer Sicht den Weg in Richtung USD 40.
Der Aufwärtstrend bei Silber begann bereits im September 2022 und verlief seither parallel zu Gold - beide Metalle verdoppelten ihren Wert in diesem Zeitraum. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch darin, dass Silber mit seinem aktuellen Niveau noch deutlich unter dem Höchststand von 2011 bei knapp USD 50 notiert, während Gold bereits neue Rekordmarken erreicht hat. Diese Diskrepanz könnte Silber weiteres Potenzial verleihen, zumal Investoren bei Rekordpreisen für Gold zunehmend zögern und den Markt z.T. auch als „heißgelaufen“ charakterisieren.
Spotpreise für Gold (goldene Linie, rechte Skala) und Silber (grüne Linie, linke Skala) ab 2000
Platin setzt Rallye nach kurzer Korrektur fort
Noch ein anderes Metall kehrte ins Rampenlicht zurück: Platin. Nach längerer Pause an der „Seitenlinie“ überwand es die Marke von USD 1.025 und durchbrach damit eine langfristige absteigende Trendlinie, die vom Hoch von USD 2.300 aus dem Jahr 2008 ausging. Nach einer kurzen und oberflächlichen Korrektur setzte Platin seinen Aufstieg fort. Das Gold-Platin-Verhältnis hatte im vergangenen Monat mit 3,6-zu-1 ein Rekordhoch erreicht, wodurch die relative Unterbewertung des weißen Metalls deutlich wurde.
Die Fundamentaldaten unterstützen diese technische Entwicklung: Der World Platinum Investment Council prognostiziert in seinem jüngsten Platin-Quartalsbericht das dritte aufeinanderfolgende Jahr mit einem Marktdefizit. Die Nachfrage soll das Angebot um nahezu eine Million Feinunzen übersteigen.
Treiber dieser Entwicklung sind sowohl die Automobilindustrie als auch ein deutlicher Anstieg der chinesischen Nachfrage nach Schmuck, Barren und Münzen. China verzeichnete im vergangenen Monat die höchsten Platin-Importe seit einem Jahr. Zusätzliche Unterstützung kommt von platin-basierten ETFs, deren Bestände in den vergangenen zwei Wochen um 111.000 Unzen auf ein Zehn-Monats-Hoch von 3,29 Millionen Unzen anstiegen.
Spotpreise für Gold (goldene Linie) undPlatin (blaue Linie) ab 2000
Gold in Seitwärtsbewegung - Politikwechsel könnte Rallye befeuern
Die Verschiebung der Aufmerksamkeit von Gold zu Silber und Platin spiegelt eine breitere Marktdynamik wider. Investoren suchen verstärkt nach Alternativen zu traditionellen Finanzinstrumenten und wenden sich Sachwerten zu.
Diese Entwicklung wird durch die zunehmende politische Unsicherheit in Washington befeuert, wo Trumps sogenannter "großer schöner Gesetzentwurf" („Big Beautiful Bill“) - ein Ausgabenpaket, das die Staatsverschuldung um USD 3 bis USD 5 Billionen erhöhen könnte - für Beunruhigung sorgt.
Der öffentliche Konflikt zwischen Trump und Elon Musk, der das Paket als "widerliche Abscheulichkeit" bezeichnete, unterstreicht die wachsende Unsicherheit in der US-Hauptstadt.
Für Gold wirken die makroökonomischen Rahmenbedingungen weiterhin grundsätzlich unterstützend. Die Kombination aus
-
steigenden Staatsschulden,
-
zollbedingten Angebotsschocks,
-
schwächelndem Verbrauchervertrauen,
-
einem sich abschwächenden Arbeitsmarkt und
-
anhaltender Dollar-Schwäche
könnte bald zu einer „dovishen“ Politikwende (Senkung der Zinssätze und Erweiterung der Geldmenge) der Federal Reserve führen.
Zusammen mit dem Risiko höherer Inflation und der Fortsetzung der Goldkäufe der Zentralbanken im vierten aufeinanderfolgenden Jahr kann ein Vorstoß in Richtung USD 4.000 nicht ausgeschlossen werden.
Die Positionierung der spekulativen Anleger zeigt noch Raum für Akkumulation: In der Berichtswoche zum 27. Mai hielten Spekulanten Netto-Long-Positionen in Gold, Silber, Platin und Kupfer. Bei Platin war nach dem Ausbruch ein bemerkenswerter Aufbau spekulativer Long-Positionen zu beobachten, während die Positionierung in den anderen Metallen relativ verhalten blieb.
Öl zwischen Kanadas Waldbränden und OPECs Produktionsschub
Die Rohölmärkte zeigten sich in der vergangenen Handelswoche von ihrer widerstandsfähigen Seite. WTI und Brent bewegen sich weiterhin in einer relativ breiten Handelsspanne von USD 10, die sich nach dem scharfen Ausverkauf Anfang April etabliert hatte.
Dieser Einbruch hat zwei wesentlich Gründe: Bedenken bezüglich Präsident Trumps Handelspolitik und die OPEC+-Ankündigung, die Produktionsausweitung zu beschleunigen. Dieser Schritt, der als Reaktion auf Überproduktion einiger Mitglieder gesehen wurde, zielte darauf ab, schrittweise Marktanteile von High-Cost-Produzenten zurückzugewinnen.
OPEC+ erhöht schrittweise Förderung
Seither haben acht OPEC+-Mitglieder zugestimmt, die Produktion schrittweise um 410.000 Barrel pro Tag mindestens bis Juli zu steigern. Diese Strategie hat Bedenken über eine potenzielle Angebotsschwemme aufkommen lassen, insbesondere da sich die globalen Lagerbestände zu erhöhen beginnen. Dennoch blieben die Preise relativ widerstandsfähig - trotz der Unsicherheit über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Handelsspannungen und deren Effekt auf die globale Nachfrage nach fossilen Brennstoffen.
Auf der Nachfrageseite wurde der Markt gestützt durch den steigenden Verbrauch von Benzin und Destillaten vor der „Driving Season“ und der Energienachfrage für Klimaanlagen im Sommer. Gleichzeitig bieten mehrere angebotsseitige Risiken zusätzliche kurz- bis mittelfristige Preisunterstützung.
Dazu gehören jüngste Waldbrände in Kanada, die die Produktion bedrohen, das Risiko von Versorgungsunterbrechungen in Libyen aufgrund politischer Unruhen sowie der kürzliche Entzug von Chevrons Betriebslizenz in Venezuela - was potenziell rund 220.000 Barrel Fördermeng pro Tag kosten könnte.
Zusätzlich halten anhaltende geopolitische Spannungen, einschließlich des Russland-Ukraine-Krieges und der drohenden Gefahr erneuter US-Sanktionen gegen Iran bei einem Scheitern der Atomgespräche, eine Preisuntergrenze aufrecht.
Brent in breiter Handelsspanne gefangen
Brent-Rohöl, das derzeit um USD 65,50 notiert, bleibt ebenfalls in einer 10-Dollar-Spanne zwischen USD 58,50 und USD 68,50 gefangen. Zusätzlich zu den bereits erwähnten kurzfristigen Angebotsrisiken wurde der jüngste Preisanstieg auch durch Kaufaktivitäten von Spekulanten angetrieben, die von der Marktresilienz überrascht wurden. Sobald sich diese vom Momentum getriebenen Käufe jedoch erschöpfen, dürfte das weitere Aufwärtspotenzial begrenzt bleiben. auch hier spielt die Angst vor einer „Ölschwemme“ eine wichtige Rolle.
Juli-Kontrakt WTI (CLN25, oben) und August-Kontrakt Brent (QAQ25, darunter), Stundencharts der Handelswoche
Der US-fokussierte WTI-Rohölkontrakt handelt unterdessen etwa USD 1,50 unter dem oberen Ende seiner aktuellen Spanne von USD 55 bis USD 65. Starke Raffinerienachfrage, niedrige Lagerbestände und die Unterbrechung der kanadischen Produktion durch anhaltende Waldbrände stützen ihn.
Markterwartungen für einen weiteren wöchentlichen Rückgang der US-Rohöllagerbestände verleihen ebenfalls Unterstützung. Ein bemerkenswerter Faktor ist die Situation in Cushing, Oklahoma - dem Lieferort für CME-WTI-Futures - wo die Lagerbestände auf ein Zehn-Jahres-Saisonaltief von 23,5 Millionen Barrel gefallen sind (bei einem Zehn-Jahres-Durchschnitt von 35,1 Millionen Barrel).
Makroökonomische Unsicherheit belastet Stimmung
Trotz dieser unterstützenden Faktoren bleibt der weitere Ausblick getrübt. Präsident Trumps schwankende Haltung zu Zöllen befeuerte die Unsicherheit und hat die Befürchtungen einer globalen Wirtschaftsverlangsamung verstärkt. Die Folge waren verstärkte Leerverkaufsaktivitäten. Ein Teil dieser pessimistischen Positionierung kam von Hedgefonds, die Öl als Proxy-Absicherung gegen schwächelndes globales Wachstum nutzen.
Laut dem jüngsten CFTC-Commitment-of-Traders-Bericht erreichte das spekulative Leerverkaufsinteresse in der Woche zum 27. Mai seinen Höhepunkt, als Managed Money eine Brutto-Short-Position von 257.000 Kontrakten über die drei großen Brent- und WTI-Rohölkontrakte hielten.
Das gesamte Open Interest bleibt jedoch nahe einem Drei-Jahres-Hoch. Wie sich die großen Marktteilnehmer - die Commercials und die Speculators - positionieren, erkennst du aufgrund unserer Auswertung der aktuellen COT-Daten Crude Oil auf unserer Website.
Agrarmärkte im Aufwind: Weizen profitiert von Dürresorgen
Die Agrarmärkte zeigten sich zum Wochenschluss von ihrer freundlichen Seite, wobei alle drei Hauptkulturen Zugewinne verzeichneten. Während Mais von technischen Käufen und Short-Eindeckungen profitierte, stützte Weizen die Sorge um Trockenheit in wichtigen Anbauregionen. Sojabohnen erhielten Unterstützung durch die angekündigten Zollverhandlungen zwischen den USA und China.
Weizen-Rallye zum Handelsschluss
Der Weizenkomplex zeigte sich gemischt, überwiegend aber fester, mit Unterstützung durch den schwächeren Dollar. Für Teile der südlichen US-Prärien sind weitere Regenfälle prognostiziert, während die nördlichen US-Prärien und kanadischen Prärien in der kommenden Woche Regen sehen könnten. Trockene Bedingungen bereiten in Teilen Chinas und der Schwarzmeerregion Sorgen, wobei der Handel auch das Wetter in Argentinien, Australien und Europa beobachtet.
Chicago-SRW-Futures schlossen 9 bis 10 Cents im Plus, wobei Juli um 20¾ Cents auf die Woche zulegte. Kansas City-HRW-Kontrakte gewannen 6 bis 7 Cents, mit dem Juli-Kontrakt, der seit vergangenem Freitag um 16 Cents anstieg. Minneapolis-Frühjahrsweizen-Futures verzeichneten 8 bis 10 Cent Zugewinne, wobei Juli um 9¾ Cents auf die Woche zulegte.
Chicago SRW Weizen (Juli-Kontrakt, links) und Minneapolis Spring Weizen (juli, rechts) --- Screenshot: barchart.com
Die Exportverkäufe 2024/25 zeigten einen Nettorückgang von -1,8 Millionen Scheffeln nach einer Reihe von Stornierungen, während die Verkäufe 2025/26 von 16,3 Millionen Scheffeln von unbekannten Zielen und Nigeria angeführt wurden. Angesichts der wahrscheinlichen Ernteverluste in China beobachtet der Handel die eventuellen Lieferziele der jüngsten Verkäufe an unbekannte Abnehmer sehr genau.
Die COT Daten Weizen zeigen eine fast konstante Netto-Long-Position der Commercials, die sich seit Ende Februar in der Kaufzone bewegen.
Mais-Stärke zum Wochenendausklang
Mais beendete die Woche mit Zugewinnen von 1 bis 3 Cents, wobei der Juli-Kontrakt lediglich 1½ Cents verlor, während Dezember um 10¾ Cents zulegte. Der nationale Durchschnittspreis für Kassamais stieg um 3¼ Cents auf USD 4,18¼. Die Märkte überwachen weiterhin die Entwicklungsbedingungen und erwarten grundsätzlich vorteilhaftes Wetter für den Großteil der Region bis Mitte des Monats. Zwar sind noch Flächen zu bepflanzen und einige Gebiete werden wahrscheinlich neu säen müssen, doch der Handel rechnet derzeit mit einer großen US-Ernte 2025, wobei die nächste Prognose am 12. Juni veröffentlicht wird.
Die Exportverkäufe der alten Ernte lagen mit 37,1 Millionen Scheffeln unter dem Durchschnitt, angeführt von Mexiko und Japan, während die Verkäufe der neuen Ernte mit 6,3 Millionen Scheffeln wöchentlich zulegten, hauptsächlich an unbekannte Ziele und Japan. ANEC schätzt Brasiliens Maisexporte für Juni auf 835.660 Tonnen, verglichen mit 982.812 Tonnen im Vorjahr.
Laut CFTC-Bericht verdoppelten die Commercials ihre Netto-Long-Position von 53.400 auf 104.700 Kontrakte zum 3. Juni. Schau dir die gesamtem COT Daten Corn hier an.
Corn und Soybeans, Juli-Kontrakte — Screenshot: barchart.com
Sojabohnen mit Zugewinn ins Wochenende
Sojabohnen hielten ihre Gewinne bis zum Freitagsschluss und kletterten weitere 3 bis 6 Cents. Juli legte um 15½ Cents auf die Woche zu, während November 10¼ Cents zurückgewann. Der Kassamarktpreis stieg um 5½ Cents auf USD 10,12½. Sojaschrot-Futures fielen um USD 1,20 bis USD 1,30 je Tonne, während Sojaöl in den nahen Kontrakten um 75 bis 78 Punkte zulegte.
Sojabohnen profitierten von Eindeckungen und technischen Käufen. Der Handel wurde durch die geplanten Zollverhandlungen zwischen den USA und China ermutigt. Details über die kommenden Verhandlungen sind noch spärlich, doch jedes Anzeichen einer Entspannung im Handelskrieg wird als positiv betrachtet. Im Inland sieht das Pflanz- und Entwicklungswetter in weiten Teilen der Region größtenteils günstig aus.
Die Börse von Buenos Aires meldet, dass 88,7% der argentinischen Ernte eingebracht sind, 3,7% langsamer als der Fünf-Jahres-Durchschnitt. Die Exportverkäufe der alten Ernte lagen mit 7,1 Millionen Scheffeln über der Vorwoche, aber unter dem Durchschnitt, hauptsächlich nach Bangladesch und Norwegen mit kleinen Stornierungen durch unbekannte Ziele und China. ANEC sieht Brasiliens Sojabohnenexporte für Juni bei 12,55 Millionen Tonnen, verglichen mit 13,83 Millionen Tonnen im Vorjahr.
Die Statistiken
Wir schauen uns wieder zuerst die Gewinner und Verlierer der Woche an ...
Die Performance der wichtigsten Futureskontrakte in der zurückliegenden Handelswoche
... und als nächstes den Goldman-Sachs Commodity Index:
Die prozentuale Veränderung der wichtigsten Sektor-Indizes des GSCI seit Beginn des Jahres
Und der GSCI Agricultural Index mit einigen Subindizes Year-To-Date
Nach dem Rückblick noch der Blick nach vorn
Wichtige Termine der kommenden Handelswoche.
Nächste Woche wird es weniger Konjunkturdaten geben. Mit Spannung erwartet werden die chinesischen Außenhandelszahlen und die US-Inflationsdaten. Und schließlich veröffentlicht das USDA seine monatlichen World Agricultural Suupply and Demand Estimates, den WASDE-Report.
Die Nachrichten werden weiterhin von den üblichen Themen geprägt sein: Handelsgespräche, diplomatische Spannungen und Debatten über die Steuerreform im US-Senat. Die wichtigsten Termine der Woche hier, den umfassenderen Einblick bietet dir unser aktueller Wirtschaftskalender Börse auf unserer Website.
Die Termine
-
Montag, 9. Juni 2025 (meist in der Nacht zu Montag, MESZ)
Chinesische Außenhandelsdaten (Import/Export)
Bedeutung: Die chinesischen Außenhandelsdaten sind ein Frühindikator für die globale Nachfrage nach Rohstoffen und Industriegütern. Sie können sich direkt auf Rohstoffpreise (z. B. Kupfer, Öl, Soja) und indirekt auf Aktien- und Währungsfutures auswirken.
Markteinfluss: Im aktuellen Umfeld der Handelskonflikte und Zollquerelen sind die Daten besonders marktbewegend. Prognosen gehen für Mai 2025 von verlangsamtem Exportwachstum (+5,0 % YoY) und rückläufigen Importen (-0,9 % YoY) aus, trotz Zollsenkungen im Rahmen des 90-Tage-Deals zwischen China und den USA
-
Mittwoch, 11. Juni 2025, 8:30 ET (14:30 MESZ)
CPI (Verbraucherpreisindex, Mittwoch):
Der Consumer Price Index misst die Preisänderungen bei Waren und Dienstleistungen aus der Sicht des Verbrauchers. Er ist ein wichtiges Instrument zur Messung von Veränderungen bei Kauftrends und Inflation.
Der ebenfalls veröffentlichte Core CPI konzentriert sich auf die Preisänderungen ohne Nahrungsmittel und Energie. Ein über den Erwartungen liegender Wert sollte als positiv/bullisch für den USD gewertet werden, während ein unter den Erwartungen liegender Wert als negativ/bärisch für den USD gewertet werden sollte.
-
Donnerstag, 12. Juni 2025, 8:30 ET (14:30 MESZ)
U.S. Producer Price Index (PPI):
Der Erzeugerpreisindex (PPI) misst die Veränderung der Preise der von den Herstellern verkauften Waren. Er ist ein Frühindikator für die Verbraucherpreisinflation, die den größten Teil der Gesamtinflation ausmacht.
Ein über den Erwartungen liegender Wert sollte als positiv/positiv für den USD gewertet werden, während ein unter den Erwartungen liegender Wert als negativ/schlecht für den USD gewertet werden sollte.
-
Donnerstag, 12. Juni 2025, 12:00 ET (18:00 MESZ)
World Agricultural Suupply and Demand Estimates (WASDE):
Der WASDE-Report ist DER globale Referenzbericht für Angebot und Nachfrage bei Agrarrohstoffen wie Mais, Soja und Weizen. Er beeinflusst unmittelbar die Volatilität und Preisbildung bei Agrarfutures an der CME und ICE.
Markteinfluss: Besonders für Futures-Trader in Corn, Soybeans, Wheat und verwandten Produkten ist der WASDE-Tag oft einer der volatilsten des Monats. Die Juni-Ausgabe ist zudem die erste, die die neuen Schätzungen für die laufende Saison mit den aktuellen Anbauflächen und Wetterbedingungen kombiniert.
Wie werden den Report auswerten und hier im Nachrichtenportal darüber berichten. Bleib dran uns schau hier rein! Am besten TÄGLICH!
Neugierig, mehr zu erfahren?
Hole dir das Buch von Max Schulz und lade es dir noch heute kostenlos herunter!
Diesen Artikel teilen:
Hinterlasse einen Kommentar
Bitte einloggen oder registrieren
Um einen Kommentar auf der Website zu hinterlassen, logge dich bitte ein oder registriere dich. Falls du auf ein Problem stößt, lass es uns wissen, indem du eine Nachricht an info@insider-week.com sendest.
Hier gibt es noch keine Kommentare
Sei der Erste, der kommentiert