Globale Rohstoffmärkte im Wandel – Der Rückblick auf eine volatile Woche


Die vergangene Woche war durch erhebliche Marktvolatilität gekennzeichnet, wobei vor allem politische Rhetorik für Turbulenzen sorgte. Trotz der Unsicherheit hielten die USA ihre jüngsten Zollversprechen ein: Während die angedrohten Zölle gegen Mexiko und Kanada ausgesetzt wurden, trat eine 10-prozentige Erhöhung gegen China in Kraft. Dies führte zu chinesischen Vergeltungszöllen auf US-Agrarrohstoffe, die wiederum einen Einbruch der Getreide- und Viehmärkte auslösten.
Was fiel uns auf?
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Handelskonflikte und Zölle als Haupttreiber der Marktvolatilität Die anhaltenden Handelskonflikte zwischen den USA, China, Mexiko und Kanada beeinflussen die Rohstoffmärkte stark. Während eine 10-prozentige Zollerhöhung gegen China durchgesetzt wurde, reagierte China mit Gegenzöllen auf US-Agrarprodukte. Dies führte zu einem vorübergehenden Preissturz bei Getreide und Vieh. Spekulationen über mögliche Erleichterungen für bestimmte Sektoren ließen die Märkte wieder steigen.
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Marktreaktionen auf politische Unsicherheit und technische Indikatoren Die Marktvolatilität spiegelt sich in hohen VIX-Werten wider. Die Aktienmärkte erlitten Rückschläge, wobei die technischen Indikatoren Zeichen für mögliche weitere Verluste signalisieren. Dennoch stabilisierten sich die Märkte am Ende der Woche leicht, da sich die gleitenden Durchschnitte auf langfristigen Unterstützungsniveaus befanden. Dies zeigt, dass Marktteilnehmer stark auf technische Chartmuster achten, die ihre Handelsentscheidungen beeinflussen.
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Arbeitsmarktbericht und geldpolitische Unsicherheit Die unerwartet niedrige Zahl neuer Arbeitsplätze im Februar (151.000 statt der erwarteten 170.000) deutet auf eine mögliche wirtschaftliche Abkühlung hin. Fed-Chef Powell äußerte sich vorsichtig und betonte, dass weitere Zinsschritte erst erfolgen, wenn mehr Klarheit über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Handelskonflikte herrscht. Die Zölle haben zwar Volatilität erzeugt, aber ihre langfristigen wirtschaftlichen Folgen sind noch nicht klar absehbar.
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Bedeutung der US-Schuldenobergrenze für die Märkte Neben Handelsstreitigkeiten droht eine mögliche Regierungsblockade, falls die Schuldenobergrenze nicht bis zum 14. März erhöht wird. Dies stellt eine weitere Quelle der Unsicherheit dar, die die Märkte beeinflussen könnte. Diese Unsicherheit verstärkt die ohnehin hohe Volatilität und könnte weitere Marktbewegungen auslösen.
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Wichtige bevorstehende USDA-Berichte und deren Einfluss auf Agrarmärkte Der Markt wartet auf mehrere wichtige Berichte des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), insbesondere den WASDE-Bericht am 12. März sowie die Berichte zur Maisaussaat und zu den Getreidevorräten am 31. März. Diese Berichte werden voraussichtlich Marktimpulse liefern, da sie Aufschluss über Angebot und Nachfrage in der Agrarwirtschaft geben.
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Einfluss des US-Dollars auf Rohstoffmärkte Der US-Dollar verzeichnete einen Rückgang, was die Wettbewerbsfähigkeit von US-Getreideexporten erhöhen könnte. Da die Preise für landwirtschaftliche Produkte nach der Zollankündigung gefallen sind, könnten niedrigere Währungswerte den Exportsektor stützen. Es ist die enge Wechselwirkung zwischen Währungsbewegungen und Rohstoffpreisen erkennbar.
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Brasiliens Sojabohnenernte und globale Angebotsentwicklung Trotz sinkender Schätzungen bleibt die brasilianische Sojabohnenernte auf Rekordniveau, was globalen Preisdruck aufrechterhält. Auch die Safrinha-Maisernte und die Weizenernte in China bleiben stark, was die Erwartungen für einen Preisaufschwung im Agrarsektor dämpft. Hohe weltweite Ernten können das Angebot ausweiten und so den Spielraum für Preissteigerungen begrenzen.
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Erholung im Rindermarkt und spekulative Handelsstrategien Im Gegensatz zum Getreidemarkt zeigt sich der Rindermarkt widerstandsfähiger. Besonders der Kassamarkt für Lebendvieh stützte die Futures-Preise. Spekulative Marktbewegungen werden erkennbar, insbesondere wenn es um Handelskonflikte geht. Auch Brasiliens Entscheidung, Importzölle auf Rindfleisch zu senken, wird als potenzieller Wendepunkt betrachtet.
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Geopolitische Unsicherheiten: Ukraine-Krieg und US-Reaktionen Präsident Trumps Reise nach Saudi-Arabien und mögliche neue US-Sanktionen gegen Russland deuten darauf hin, dass geopolitische Spannungen weiter zunehmen. Der Weizenmarkt reagiert besonders sensibel auf solche Entwicklungen, insbesondere wenn Wetterbedingungen gleichzeitig die Ernte beeinträchtigen.
Ich wünsche allen eine erfolgreiche Handelswoche! Schau dir weiterhin unsere täglichen Kurs- und Kommentar-Nachrichten an, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Noch ein schönes Rest-Wochenende mit (hoffentlich) viel mildem Frühlings-Sonnenschein!
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