Fed-Sitzung: Leitzins trotz anhaltender Inflation unverändert

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Fed hält Leitzins trotz anhaltender Inflation stabil

Die gestrige Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve fand in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld statt: Die Inflation bleibt hartnäckig über dem Zielwert von 2 %, während sich erste Anzeichen einer konjunkturellen Abkühlung zeigen. Zugleich steht die Fed unter Druck, einen Balanceakt zwischen der Stabilisierung des Wachstums und der Eindämmung von Preisdynamiken zu meistern.

Vor diesem Hintergrund richteten sich die Blicke der Märkte gespannt auf die geldpolitischen Entscheidungen und den Ausblick der Notenbank. Letztlich hat die Fed ihren Leitzins unverändert bei etwa 4,3% belassen und signalisiert weiterhin zwei mögliche Zinssenkungen für dieses Jahr, obwohl die Inflation über dem Zielwert bleibt.

Dies ist die zweite aufeinanderfolgende Sitzung ohne Zinsänderung.

Die „Key-Takeaways“ der Fed-Sitzung vom 19.03.

Wirtschaftliche Prognosen: Wachstumsverlangsamung erwartet

In den veröffentlichten Quartalsberichten korrigierte die Fed ihre Wachstumsprognosen nach unten:

  • Wachstumsrückgang auf 1,7% für 2025 (nach 2,8% im Vorjahr)

  • Leichter Anstieg auf 1,8% für 2026

  • Inflationsanstieg auf prognostizierte 2,7% zum Jahresende (aktuell 2,5%)

  • Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,4% bis Jahresende (derzeit 4,1%)

Diese Projektionen verdeutlichen die schwierige Situation der Fed: Einerseits würde die hartnäckige Inflation normalerweise für eine Beibehaltung oder Erhöhung des Leitzinses sprechen, andererseits erfordern langsameres Wachstum und steigende Arbeitslosigkeit typischerweise Zinssenkungen.

Uneinigkeit im Fed-Gremium

Die Prognose von zwei Zinssenkungen für 2023 verdeckt eine zunehmende Uneinigkeit im Gremium:

  • 8 von 19 Fed-Vertretern erwarten nur eine oder gar keine Zinssenkung in diesem Jahr

  • Dies entspricht einem Anstieg von vier Vertretern im Dezember

Powells Aussagen zur Inflation und Trump-Politik

Fed-Vorsitzender Jerome Powell äußerte sich zur aktuellen wirtschaftlichen Lage:

  • Die von Donald Trump angekündigten Zölle haben bereits begonnen, die Inflation anzuheizen

  • Weitere Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung könnten sich verzögern

  • Zollbedingte Preiserhöhungen könnten einmalige statt andauernde Effekte sein

  • Erwartung, dass die Inflation bis Ende nächsten Jahres wieder nahe 2% liegen wird

Auf diese Aussagen reagierte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit der Forderung, die Fed solle die Zinsen senken, während die US-Zölle in die Wirtschaft "einsickern".

Änderung bei Treasury-Beständen

Die Fed kündigte eine Verlangsamung des Abbaus ihrer Treasury-Bestände an:

  • Reduzierung von 25 Milliarden USD auf nur 5 Milliarden USD pro Monat

  • Diese technische Anpassung sollte die langfristigen Renditen niedriger halten

  • Fed-Gouverneur Christopher Waller stimmte gegen diese Entscheidung

Marktreaktionen und Ausblick

Powell betonte die "ungewöhnlich erhöhte" Unsicherheit bezüglich der Wirtschaftsaussichten und signalisierte einen geduldigen Ansatz:

  • "Wir werden es nicht eilig haben, Maßnahmen zu ergreifen"

  • "Wir sind gut positioniert, um auf weitere Klarheit zu warten"

Trotz gestiegener Bedenken in Umfragen bei Unternehmen und Verbrauchern bezeichnet Powell die Wirtschaft als "gesund" mit niedriger Arbeitslosigkeit und anhaltendem Wachstum.

Diese zurückhaltenden Kommentare wurden von Investoren offenbar positiv aufgenommen - der S&P 500 stieg am Mittwochnachmittag um 1%.

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