Dollar-Rallye: Pause nach starkem Anstieg, Gold verschnauft ebenfalls

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Entspannung im Handelskrieg - Dollar steigt, Gold macht Pause

Der Dollar-Index stieg am Mittwoch um +0,87%, begünstigt durch die Abschwächung der Handelsrhetorik gegenüber China. Präsident Trump kündigte an, "sehr nett" zu China in Gesprächen zu sein und dass Zölle fallen könnten, wenn beide Länder ein Handelsabkommen erreichen. Zudem verbesserte sich das Vertrauen in den Dollar nach Trumps Erklärung, Fed-Vorsitzenden Powell nicht entlassen zu wollen.

Hawkische Kommentare von Fed-Gouverneurin Kugler stützten den Dollar zusätzlich, als sie konstante Zinssätze bis zur Abschwächung der Inflationsrisiken befürwortete. Positive US-Wirtschaftsdaten verstärkten den Aufwärtstrend: Der S&P-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im April unerwartet um +0,5 auf 50,7 (Erwartung: 49,0), und die Verkäufe neuer Häuser legten im März um +7,4% auf 724.000 zu (Erwartung: 685.000).

 

Die letzten 2 Tage im Dollar Index (Juni-Kontrakt, oben) und Gold-Future (ebenfalls Juni, darunter)

 

Der Höhenflug war nur von kurzer Dauer

Doch bereits am Donnerstag gab der Dollar-Index nach und fiel um 0,4% auf 99,205. Wie Analysten von ING bemerkten: "Märkte werden stark versucht sein, den Dollar bei Rallyes zu verkaufen, sobald es die geringste Andeutung gibt, dass Trumps versöhnlicherer Ton gegenüber China und der Fed sich ändert."

Euro und Yen erholen sich

Der EUR/USD fiel zunächst am Mittwoch um -0,88%, erholte sich jedoch am Donnerstag um 0,7% auf 1,1389. Die Erholung wurde durch unerwartet positive deutsche Wirtschaftsdaten unterstützt: Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im April auf 86,9 von 86,7 im März. Zuvor hatte EZB-Ratsmitglied Nagel noch von einer "stagnierenden Situation" in Europa aufgrund der US-Zölle gesprochen, mit einem "Rezessionsrisiko für Deutschland". Laut Swaps beträgt die Wahrscheinlichkeit für eine EZB-Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der Sitzung am 5. Juni 86%.

Der USD/JPY stieg am Mittwoch um +1,24%, fiel jedoch am Donnerstag um 0,5% auf 142,66. Der Yen profitierte von Berichten, dass Japans Wirtschaftsminister Ryosei Akazawa vom 30. April bis 2. Mai für eine zweite Verhandlungsrunde über US-Zölle auf japanische Waren nach Washington reisen wird. Die Financial Times berichtete zudem, dass Präsident Trump plane, Autohersteller von bestimmten Zöllen im Zusammenhang mit chinesischen Importen und Metallen zu befreien.

Goldmarkt auf dem Rückzug

Der Juni-Gold-Futures (GCM25) schloss am Mittwoch mit -125,30 (-3,66%), während Mai-Silber (SIK25) um +0,642 (+1,96%) zulegte. Der stärkere Dollar verstärkte den Liquidationsdruck bei Edelmetallen. Trumps Erklärung, Powell nicht entlassen zu wollen, sowie der Optimismus bezüglich des US-China-Handelskonflikts reduzierten die Nachfrage nach sicheren Häfen.

Niedrigere T-Note-Renditen stützten die Edelmetalle. Geopolitische Risiken im Nahen Osten durch die anhaltenden Israel-Hamas- und US-Houthi-Konflikte steigerten ebenfalls die Nachfrage nach sicheren Häfen. Silber profitierte von besseren Fertigungsdaten aus den USA, Japan und der Eurozone, was die Nachfrage nach Industriemetallen begünstigte.

Aus technischer Sicht könnte der Goldmarkt weiter fallen oder seitwärts tendieren. Es gibt zwei Möglichkeiten, übermäßige Markteuphorie abzubauen: ein Rückzug mit anschließendem Aufschwung oder eine Seitwärtsbewegung, bei der sich der Markt an das neue Preisniveau gewöhnt. Unterstützungsniveaus bei 3.200 $ oder 3.000 $ könnten attraktive Einstiegsmöglichkeiten bieten. Trotz des aktuellen Rückgangs bleibt Gold ein starker langfristiger Markt, weshalb Leerverkäufe nicht empfehlenswert sind.

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