Baumwollmarkt unter massivem Druck durch Trumps Zollpolitik


Der Baumwollmarkt verzeichnet einen anhaltenden Preisverfall, der durch die jüngste Erhöhung der US-Zölle durch Präsident Trump noch verschärft wurde. Die Baumwoll-Futures in New York sind drastisch gesunken und erreichten ein Rekordtief von 62 bis 63 US-Cent pro Pfund, bevor sie bei 63,36 US-Cent schlossen. Nach Angaben von Naseem Usman, Vorsitzender des Karachi Cotton Brokers Forum, verzeichneten die Futures einen Rückgang von 5 bis 6 US-Cent pro Pfund.
Baumwolle gab am Dienstag wieder nach.

Cotton Mai-Kontrakt, 4-Stunden Chart, Year-to-Date
Die Baumwollpreise sind am Dienstagmorgen im Mai-Kontrakt zunächst um 14 Punkte gestiegen, während sie bei den meisten anderen Kontrakten um 4 bis 13 Punkte gefallen sind. Die Futures schlossen die Montagssitzung mit Kontrakten zwischen 207 und 263 Punkten. Im Laufe des Tages wurden aber nur 539 Ballen zu einem Durchschnittspreis von 63,34 cents/lb verkauft und der Preis gab wieder nach.
Der Cotlook A Index fiel am Montag um 145 Punkte auf 75,25 cents/lb zurück. Die ICE-Baumwollbestände waren am 7. April stabil, wobei der aktuelle Stand der zertifizierten Bestände bei 14.488 Ballen lag. Der bereinigte Weltmarktpreis (Adjusted World Price, AWP) des USDA stieg in der vergangenen Woche wieder um 158 Punkte auf 55,22 cents/lb.
Die Ankündigung höherer Zölle gegenüber fast 100 Ländern wirkte wie ein Schock auf die globalen Märkte und löste einen chaotischen Abwärtstrend aus. Auf dem lokalen pakistanischen Markt kam das Geschäft nahezu zum Erliegen, mit Baumwollpreisen zwischen 16.000 und 17.000 Rupien pro Maund (alte indische Gewichtseinheit, 1 Maund entspr. ca 82,3lbs. bzw. ca. 37,3kg) in den Provinzen Sindh und Punjab, je nach Qualität und Zahlungsbedingungen. Der Kassakurs der Karachi Cotton Association blieb unverändert bei 16.800 Rupien pro Maund. Die Handelsaktivitäten wurden zusätzlich durch die Eid-ul-Fitr-Feiertage verlangsamt.
Laut dem wöchentlichen USDA-Bericht beliefen sich die Baumwollverkäufe für die Saison 2024-25 auf 129.100 Ballen. Vietnam führte mit 88.600 Ballen, gefolgt von der Türkei (21.700 Ballen) und Pakistan (21.000 Ballen). Für die Saison 2025-26 wurden 40.000 Ballen verkauft, wobei Mexiko mit 27.100 Ballen den größten Anteil sicherte, gefolgt von Guatemala (5.300 Ballen), der Türkei (3.300 Ballen) und Indien (2.600 Ballen).
Parallel dazu meldet der Landwirtschaftsminister des Punjab, Iftikhar Ali Sahoo, Fortschritte beim Baumwollanbau. Die erste Phase der frühen Baumwollaussaat sei erfolgreich abgeschlossen worden, mit mehr als 80% der Zielvorgaben. Im Punjab sollen in dieser Saison über 3,5 Millionen Hektar mit Baumwolle bepflanzt werden. Die zweite Phase der Aussaat läuft noch bis zum 30. April.
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